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Unsere Geschichte

Am 18. Dezember 1902 traf sich in Männedorf eine Gruppe von Männern, um die Gründung einer «Gewerbebank» zu besprechen.

An der Versammlung wurden drei Personen auserkoren, das Projekt voranzutreiben: Landwirt Hans Jakob Billeter-Hasler, Weinhändler Arnold Bindschedler und Landschreiber Johannes Gut. Schon am 1. Februar 1903 luden die drei zu einer weiteren Besprechung ein. Bei diesem Treffen präsentierten sie die von Johannes Gut ausgearbeiteten Statuten.

Regiobank Männedorf: altes Foto

Gründung der Gewerbebank Männedorf AG

Die Teilnehmenden begrüssten allesamt die Gründung eines Geldinstituts in der Gemeinde. Und so fand am 26. April 1903 im «Wildenmann» in Männedorf unter dem Vorsitz von Arnold Bindschedler die Gründung der «Gewerbebank Männedorf AG» statt.

Das Aktienkapital betrug 150’000 Franken, eingeteilt in 300 Aktien à 500 Franken. Als Zweck gaben die Gründer «Erleichterung des Geldverkehrs» an. Als Verwalter wurde Albert Schnurrenberger von Bauma, Prokurist bei der Leihkasse Enge, gewählt.

Die Bank zieht im Gemeindehaus ein

Nach dem Eintrag im Handelsregister eröffnete die Bank am 1. Juli 1903 ihren Sitz an der Bahnhofstrasse im Parterre des damaligen Gemeindehauses. Schon bald war mehr Platz notwendig und so zog sie 1912 ins benachbarte Haus «Felsenhof». Der Raum, in dem die Gewerbebank Männedorf AG ihren ersten Sitz hatte, wurde von der Gemeinde später als Trauzimmer genutzt. 1958 zog die Gewerbebank Männedorf ein weiteres Mal um – in ein Gebäude gegenüber dem Bahnhof. Dieses Gebäude wurde 2024 abgerissen und durch einen modernen Holz-Hybridbau ersetzt.

Entwicklung der Bank

Erhöhung des Aktienkapitals auf 500’000 Franken

Die junge Bank entwickelte sich höchst erfreulich: Schon nach kurzer Zeit hatte sich der Kundenkreis der Gewerbebank Männedorf AG erweitert. Aus diesem Grund wurde das Aktienkapital bereits im ersten Geschäftsjahr auf 500’000 Franken erhöht. 150’000 Franken gelangten sogleich zur Ausgabe; das gesamte Aktienkapital wurde 1917 eingezahlt. 1953 kamen weitere 300’000 Franken und sieben Jahre später nochmals 400’000 Franken dazu. Heute beträgt das Aktienkapital der Regiobank Männedorf AG 2,4 Millionen.

Ausweitung des Hypothekargeschäftes

Die Initianten wollten mit der Gewerbebank Männedorf AG in erster Linie Gelder der landwirtschaftlichen und gewerblichen Bevölkerung liquid verwalten und nutzbringend anlegen. Der Kreditbedarf der Gemeinde für die Erweiterung der Wasserversorgung, die Einführung der elektrischen Beleuchtung und die Beteiligung an der Wetzikon-Meilen-Bahn veranlassten die neue Bank ihre Dienstleistungen bereits 1908 zu erweitern: Sie dehnte das Hypothekar- und Wechselgeschäft auf die umliegenden Gemeinden aus. Ausserkantonale Geschäfte wurden nur in Notfällen getätigt. Ausländische Engagements, trotz interessanter Konditionen, weiterhin vermieden.

1938 genehmigte die Generalversammlung eine Statutenänderung: Sie ermöglichte der Bank die Ausgabe von Sparheften. 1968 bot die Gewerbebank Männedorf zum ersten Mal Jugendsparhefte mit speziellen Zinsen an. Nur fünf Jahre später erhielten ältere Menschen ab 60 Jahren die Möglichkeit, ihr Erspartes auf ein «Rentenheft 60» einzuzahlen. Bis 1960 führten die Mitarbeiter:innen die Buchhaltung mit einer Schreibmaschine und teilweise sogar von Hand. 1966 erhielt die Bank die erste mechanische Buchungsmaschine. Zehn Jahre später den ersten Kleincomputer.

Regiobank Männedorf: alte Fotos
Regiobank Männedorf: altes Fotos
RBM Logo

Aus der Gewerbebank Männedorf wie die Regiobank Männedorf

Die Bedürfnisse der Kunden änderten sich im Laufe der Zeit ebenso wie die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Aus diesem Grund änderte die Bank nach 99 Jahren ihren Namen in «Regiobank Männedorf», kurz RBM. Von 2003 bis 2012 gehörten die Bank der Clientis-Gruppe an. Seit 2023 ist die RBM eine eigenständige und unabhängige Regionalbank. Sie ist zusammen mit 34 anderen Schweizer Regionalbanken Eigentümerin der Entris Holding AG, die verschiedene zeitgemässe Finanzdienstleistungen für Regionalbanken erbringt. Daneben ist sie Mitglied im Verband Schweizer Regionalbanken (VSRB).

Vermögen aufbauen

Die kleinste Bank am Zürichsee

Die RBM ist die kleinste Bank am Zürichsee und wie keine andere Bank den Menschen und den Unternehmen an der Goldküste verbunden. Rund um Männedorf verschwanden in den letzten 125 Jahrzehnten unzählige Banken. Die RBM steht seit ihrer Gründung wie ein Fels in der Brandung und erwirtschaftet regelmässig einen Gewinn, der es ihr ermöglicht, unabhängig zu bleiben.

Wie bereits die Gründerväter setzt die RBM auch heute noch auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit Risiken und verzichtet auf eine Gewinnmaximierung: Die Regiobank Männedorf AG ist kerngesund und verfügt über überdurchschnittlich viele Eigenmittel. Ein gesundes Wachstum und solide Ertrags- und Gewinnergebnisse bilden die Basis für eine erfolgreiche Zukunft. Und so bleibt die RBM auch in Zukunft das, was sie in den vergangenen 125 Jahren schon immer war – ein verlässlicher Partner für Menschen und Unternehmen in der Region.

Die RBM baut auf Nachhaltigkeit

Im Februar 2025 veröffentlichte die Regiobank Männedorf zum ersten Mal in ihrer Firmengeschichte einen Nachhaltigkeitsbericht. Im Spätherbst 2025 bezog die RBM ihr nachhaltiges Gebäude an der Bahnhofstrasse 14. Der Holz-Hybridbau kommt mit 50 % weniger Beton aus. Die revolutionäre Decken-Klimatisierung mit Speicher spart bis zu 30 % Energiekosten. Mehr über den Neubau lesen Sie in den verschiedenen Ausgaben des Baumagazins «Bauwerk».

 

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Impressionen vom Bau der neuen Begegnungszone